Bauleitung:
Team:
Andre Rethmeier, in Zusammenarbeit mit Gerd Fleischmann
Mitarbeiter*in:
Preise:
Fotos:
Der im Winkel angelegte Neubau der Gedenkstätte führt an der Straßenseite des Grundstücks entlang des ehemaligen Zauns. Dadurch wird der Innenhof des ehemaligen KGB-Gefängnisses in seinen alten Proportionen neu geschaffen und als Besinnungsort definiert. Der durch alte Stahlstützen noch erkennbare Verlauf des Zauns wird erlebbar gemacht. Vorhandene rostige Stahlpfeiler mit Stacheldraht- und Holzzaunresten werden vor der abstrakten neuen Fassade zum Innenhof hin freigestellt und als Exponate herausgestellt. Das verschlossene Bild der neutralen, weißen Fassade verdeutlicht die damalige Abgeschlossenheit des dahinter liegenden Gefängnisses gegenüber der Außenwelt. Die Fläche des Neubaus steht zwischen Innen und Außen als neutraler, begehbarer Zwischenraum. Die Wände stellen den alten Zaun des Grundstücks abstrahiert nach und erlauben einen semitransparenten Ausblick auf den Hof. Dadurch empfindet man sich als Besucher*in zunächst als Zaungast. Die Fläche des entstehenden Innenhofs wird mit weißem Kies belegt und in einen abstrakten Zustand versetzt. Zusammen mit dem Neubau wird er zum Hintergrund für den Bestand. So wird er zusammen mit den Resten der Freigangzellen und der Mauer als original erhaltenes Exponat mit all seinen Zeitschichten und -spuren hervorgehoben.